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Bildtitel

Um einen einfachen Zugang zu ermöglichen - ein komplizierter Vorgang:

Das Gemeinte, Gedachte, Gespürte, Assoziierte wird zuerst gesammelt. Bei den Assoziationen bevorzuge ich gerne die meiner „ersten Rezipientin“, nämlich meiner Frau, Margarete. Ihr zeige ich die noch „unfertigen“ Bilder, die also noch keinen Namen erhalten haben.
Der Bildtitel soll den Malprozess abrunden. Ich suche nach Synonymen, dabei hauptsächlich in Mythologien verschiedenster Kulturen, sowohl aus dem Jetzt als auch aus der sogenannten Vergangenheit. Davon entlehne ich vorzugsweise Götter, Geister, meist Luftgeister, Lichtgeister, Boten, zumeist „positive“ Gestalten , auch mythische Stätten (z.B. „Cumae“ oder „Negau“) und rituelle Gerätschaften (z.B. „Tapis“) . Deren Namen sind nicht immer für unsere Zunge aussprechbar. Daher drängt sich ein weiterer Verwandlungsprozess auf, der zu Verballhornungen, Abkürzungen, Zusammenziehungen führt. Trotz der immer wieder auftretenden Verunkenntlichung der Herkunft dieser Namen bleibt die Bedeutung. Es gibt auch andere Bildtitel, die ich aus der Ethymologie und auch aus der Tiefenpsychologie (z.B. „rem“) beziehe.
Das Hineinlesen in solche Quellen ist also nach dem Abenteuer Malen ein weiteres Erlebnis, wegweisend und horizonterweiternd. Ein dem Unbekannten in den eigenen Bildern Näherkommen und Begreifen.
Meine Bildtitel haben für den Rezipienten einfach nur die Funktion eines Namens, der die Bilder wiedererkennbar und benennbar macht. Auch ist für den Betrachter eine Provokation enthalten, die ihm eigene Vorstellungen und Weltsichten, nicht nur die des Künstlers, ermöglichen soll.

 

 

 

 

 

 

 

 

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helmut kolar